Voll motiviert kam ich am Freitag in Corryong an. Das Wetter machte aber nicht so mit und die ersten zwei Tage war kein Rennbetrieb.
Task 1
Für den Tag war immer noch ein leichter Südost Wind angesagt, weshalb wir zum Mother Wilson Takeoff gefahren sind. Die Startverhältnisse waren sehr sportlich d.h. Wind von der falschen Richtung. Wegen einer Fehleinschätzung des Geländes musste ich schon nach ca. 20 Minuten Flug zur Landung ansetzen.
Task 2
Die Prognosen waren sehr gut für den Tag, sodass ein 83km Dreiecktask ausgeschrieben wurde. Ich konnte mich vor dem Airstart gut positionieren und gleich mit der Leadinggruppe losfliegen. Nach der ersten Wende kam ich tief an und musste mich zuerst wieder ausgraben. Der Flug über das Flachland zur zweiten Wende verlief nicht schlecht. Vor dem Mt. Mitta Mitta kam ich nochmals tief und fand in dem Moment als ich den Fuss aus dem Beinsack nahm, doch noch die rettende Thermik welche mich zurück an die Basis brachte. Der weitere Flug zur dritten Wende verlief dann sehr gut, konnte aber vor der grossen Talquerung nicht genügend Höhe machen und hoffte auf einen Flachlandschlauch. Der blieb mir aber verwehrt und ich musste landen. Ich hätte noch ca. 20km bis ins Ziel gehabt.
Task 3
Auch heute waren die Windprognosen sehr gut, jedoch schwächere Thermik prognostiziert. Beim Airstart war ich noch nicht ganz an der Basis, flog dann aber trotzdem schon los. Die Route führte als erstes zum gleichen Wendepunkt wie gestern, die Thermik entwickelte sich heute deutlich schlechter als gestern. Vor der Wende kam ich tief, schaffte es aber trotzdem wieder zu steigen, nahm die Wende und flog wieder zurück zum Takeoff. Die Route führte dann weiter in den Norden. Nach der Talquerung zum Mt. Mitta Mitta, kam ich auf Gipfelhöhe an, konnte aber nicht darüber aufdrehen, wegen einer Miniinversion. Ich probierte es noch sehr lange, musste aber trotzdem am Fusse des Berges landen.
Task 4
Auch für heute waren die Prognosen immer noch gut. Am Anfang kam ich gut weg, und konnte mit dem Leading Gaggle Richtung Norden losfliegen. Dort wo ich gestern landen musste konnte ich mich diesmal mit den anderen Piloten hocharbeiten. Der Rest bis zur Wende verlief sehr effizient und ich konnte gut mit der Gruppe mithalten. Bei der ersten Wende kam ich tief, wurde dann aber innert 3 Minuten wieder an die Basis geschossen! Mein bisher stärkster Schlauch hier in Australien, 7 m/s Durchschnitt und Peaks bis an die 10 m/s. Beim Rückflug zum Mt. Mitta Mitta verlor ich dann die Führergruppe. Beim Mitta machte ich dann eine Fehlentscheidung, welche mich zur Landung zwang. Eigentlich war der Plan da um wieder aufzuschliessen! ;D
Task 5
Heute brauchte der Thermikofen etwas länger bis er richtig aufgeheizt war. Deshalb war der Airstart auch sehr spät angesetzt. Diesmal konnte ich nicht an die Basis aufdrehen und verlor 7 Minuten. Auf dem Weg, von der zweiten Boje bis zur Dritten, konnte ich die Zeit aufholen und wieder zu der Verfolgergruppe aufschliessen. Die Route führte dann wieder über den Mt. Mitta Mitta in den Westen und zum Schluss in den Norden. Über dem Mt. Mitta konnte ich diesmal super aufdrehen und die dritte Wende im Osten nehmen. Beim Rückflug zum Mt. Mitta kam ich dann tief und musste mich zuerst wieder ausgraben. Als wäre das nicht genug, spülte es mich wieder runter und ich befand mich wieder an derselben Stelle. Dieses Mal entschied ich mich auf der Lee-Seite den Berg zu umfliegen, welches dann auch funktionierte, aber mich viel Zeit kostete. Konnte dann doch noch die vierte Wende nehmen und immerhin noch 15km Richtung Goal fliegen, am Ende fehlten ca. 10km.
Die Flugbedingungen fand ich persönlich für mich sehr schwierig. Die Thermik war meistens zerrissen und Cumuli gab es am letzten Tag in der Ferne. Die Entscheidung, wann man einen Schlauch verlassen soll, um weiter nach besserem Steigen zu suchen, war nicht sehr einfach, da ich dieses Gebiet fast nicht kannte. Für meinen ersten richtigen Comp Wettkampf bin ich mit meinen 15. Rang in der Sportklasse zufrieden. Ich weiss es ja nicht, wie es bei anderen Wettbewerben aussieht, aber so ein Durcheinander und ein «Gekämpfe» welches hier in der Thermik herrschte, habe ich bisher noch nie erlebt. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmals bei Frigga und Hans Bausenwein bedanken, welche mich mit zum Startplatz nahmen. Als nächstes fahre ich nun weiter nach Manilla für die XC Week. Hoffe auf gutes Flug-Wetter!