214.98 km FAI in 8h 40min. von Fiesch am 8.8.2020
Am 8. August 2020 gelang es mir, mein erstes 200 er FAI zu erfliegen. Hohe Basis und gute Thermik versprach das dieser Samstag ein guter Tag werden könnte. Jedoch der prognoszitierte Nordwind stellte Fragen auf, wie störend er wohl in den Alpen werden wird. Also versuchte ich mein Glück von Fiesch aus.
Um 10:40 startete ich auf den Kühboden und konnte relativ schnell die erforderliche Höhe für die Querung nach Bellwald machen. Dort wollte ich zuerst an die Wolkenstrasse der höheren Berge kommen, welche aber noch nicht sehr gut funktionierte. Deshalb wechselte ich wieder auf die «Baumgrenz- linie» welche deutlich schneller war. Weil ich dort viele Schirme überholen konnte. Ab dem Löffelhorn war dann alles blau und drehte eine Rippe weiter nochmals voll an die Basis auf. So konnte ich fast bis zum Sidelhorn gleiten. Bis mich der Nordwind zu erfassen begonnen hatte, drehte ich, und flog dann zügig mit zwei anderen Zeolite`s zurück Richtung Fiescheralp, wo die Piloten der Schweizermeisterschaften am Höhe machen waren. Bei der Riederalp verpasste ich den Zyklus und fand nur eine solala Thermik, welche ich nur auf dass absolute minimum ausdrehte. Auf der anderen Seite fand ich aber besser Anschluss obwohl ich unter dem Abrisspunkt ankamm. Der andere weisse Zeolite welcher hinten über die hohen Berge des Aletschgletscher angeflogen kam, schloss mit mir am Gärsthorn auf. Danach heizten wir zu zweit das Unterwallis runter. Beim Lötschental war der Nordwind bei der Talquerung etwas spürbar aber nicht störend. Vor Leukerbad wählte ich eine etwas andere Linie und konnte mich leicht von meinem Airbuddy absetzen.
Auf der anderen Seite gings wieder gut hoch und probierte weiter an den hohen Bergen zu bleiben bis ich schliesslich bei Crans Montana hinuntergespült wurde. dort schloss der weisse Zeolite wieder zu mir auf. In einem Rodeo Schlauch gings dann weiter Richtung Anzere, La Motte wo wir dann nochmals voll aufdrehten, um ins BEO zu queren. Die Basis war dort aber fast 600 Meter tiefer als im Wallis, was aber kein Problem war. Bei Diablerets wendete ich und flog ohne grössere Komplikationen zurück zum La Motte. Dort war ich etwas unsicher ob mir die Höhe direkt für die Querung in die Südtäler reichen würde. Entschied mich nochmals für einen Spülgang in Crans Montana und musste danach in relativ starken Talwind wieder aufsoaren. Danach querte ich die Talseite, wo ich dann auf zwei weitere Gleitschirme traf. Mit etwas angezogener Handbremse gings dann möglichst hoch ins Mattertal. Im Angesichts des Dom`s konnte ich auf über 4500 Meter aufdrehen und ein famoser Blick auf die Gletscher und das Matterhorn, in der langsam untergehenden Sonne geniessen. Dort wendete ich beim Grabenhorn und gleitete von da an, mehr oder weniger direkt zurück nach Fiesch. Wo ich dann Abends um halb acht, am Landeplatz in Fiesch nach fast 9 Stunden Flug landete.